Risikoprämien auf Bankanleihen sind am Steigen
Nachdem die Risikoprämien der Credit Default Swaps (CDS) auf unter 150 Basispunkte gefallen sind, liegen sie im Durchschnitt (!) aller Emittenten bereits wieder deutlich über 200 Punkte. Dem Niveau kurz nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers im vergangenen September.
Investiert ein Investor 10 Mio. Euro in eine Bankanleihe, muss dieser im Schnitt 200.000 Euro bezahlen, um das Risiko des Emittenten abzusichern.
Das Insolvenzrisiko ist für Zertifikatekäufer von grosser Bedeutung. Denn bei den Produkten handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen; geht der Emittent pleite, ist die Rückzahlung des Kapitals gefährdet. Die Entwicklung der CDS zeigen auf, wie hoch der Markt das Pleiterisiko einer Bank einschätzt.
Insgesamt hat sich der Derivatemarkt im ersten Quartal schwach entwickelt. Mit 29.000 Zertifikaten wurden deutlich weniger aufgelegt als im Vorjahreszeitraum, als es 42.000 Neuemissionen gab. Dies spricht für eine weiterhin grosse Zurückhaltung der Anleger.
Der Börseneinbruch bis März hat dazu geführt, dass bei zahlreichen Produkten die Risikopuffer gerissen wurden mit der Folge, dass die Bonusrenditen verfielen. Über alle Produktkategorien hinweg lag die sogenannte Knock-in-Quote bei 62,4 Prozent. Damit hat bei fast zwei Dritteln der Produkte der Risikopuffer nicht ausgereicht. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im dritten Quartal 2008 lag der Wert bei 11,8 Prozent.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen