Mittwoch, 29. April 2009

Finanzkrise - Das Geheimnis des BoA Milliarden Gewinns

Der stolze Quartals Gewinn der Bank of America (BoA) von 4,2 Mrd. USD setzt sich wie folgt zusammen:

- 1,9 Mrd. USD kommen aus dem Verkauf der Anteile an der China Construction Bank und sind damit einmalig und
- 2,2 Mrd. USD kommen aus der neuen Bewertung der Merrill Lynch-Anleihen.
- Die neuen FASB "Casino"-Bewertungs-Regeln haben auch zum "Glanzresultat" mitgeholfen

Unter dem Strich wurde ein Null-Gewinn aus dem Kerngeschäft erwirtschaftet.

Der Konzern stockte seine Vorsorge für Kreditausfälle um 6,4 Mrd. USD auf 13,4 Mrd. USD auf. Gleichzeitg gibt der Konzern zu, dass sich die Kreditqualität in allen Geschäftsfeldern verschlechtert habe (die BoA hat ausstehende Kredite von rund 1 Bio. USD, denen nur Reserven von 2,9% gegenüber stehen). Im Kartengeschäft wurde jetz schon ein Minus von 1,8 Mrd. USD verbucht.

Dienstag, 28. April 2009

Finanzkrise: Zweite Pleitewelle in Sicht?


Risikoprämien auf Bankanleihen sind am Steigen

Die Kreditversicherungen stehen trotz weltweiter Milliarden Hilfen für den angeschlagenen Finanzsektor auf Rekordhöhe. Dass die Risiko-Prämien gleich hoch sind, wie nach der Lehman Pleite widerspiegelt den Angstfaktor nach weiteren grösseren Pleiten Risiken.

Nachdem die Risikoprämien der Credit Default Swaps (CDS) auf unter 150 Basispunkte gefallen sind, liegen sie im Durchschnitt (!) aller Emittenten bereits wieder deutlich über 200 Punkte. Dem Niveau kurz nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers im vergangenen September.

Investiert ein Investor 10 Mio. Euro in eine Bankanleihe, muss dieser im Schnitt 200.000 Euro bezahlen, um das Risiko des Emittenten abzusichern.

Das Insolvenzrisiko ist für Zertifikatekäufer von grosser Bedeutung. Denn bei den Produkten handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen; geht der Emittent pleite, ist die Rückzahlung des Kapitals gefährdet. Die Entwicklung der CDS zeigen auf, wie hoch der Markt das Pleiterisiko einer Bank einschätzt.

Insgesamt hat sich der Derivatemarkt im ersten Quartal schwach entwickelt. Mit 29.000 Zertifikaten wurden deutlich weniger aufgelegt als im Vorjahreszeitraum, als es 42.000 Neuemissionen gab. Dies spricht für eine weiterhin grosse Zurückhaltung der Anleger.

Der Börseneinbruch bis März hat dazu geführt, dass bei zahlreichen Produkten die Risikopuffer gerissen wurden mit der Folge, dass die Bonusrenditen verfielen. Über alle Produktkategorien hinweg lag die sogenannte Knock-in-Quote bei 62,4 Prozent. Damit hat bei fast zwei Dritteln der Produkte der Risikopuffer nicht ausgereicht. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im dritten Quartal 2008 lag der Wert bei 11,8 Prozent.

Freitag, 24. April 2009

Finanzkrise und Kreditkrise - die neuesten Steuerlinks

Die neuesten Steuerlinks zu Themen, die auf den Nägeln brennen.

Dank Finanzkrise: Credit Suisse grösste Schweizer Bank

CS Marktkapitalisierung ist 26 Prozent höher als die der UBS

Am 23.04.2009 "kostetet die CS" (1,185 Mrd. Aktien) bei einem Aktienkurs von 43,20 CHF 51,176 Mrd. CHF.

Die Aktien der UBS dösen immer noch im Kriechgang vor sich hin: Die 2,933 Mrd. UBS Aktien (Schlusskurs pro Aktie 13,81 CHF) brachten die UBS auf eine Kapitalisierung von "nur noch 40,499 Mrd. CHF".

Wegen des unerwartet hohen Quartalsgewinns der Credit Suisse von 2 Mrd. CHF Gewinn gewannen die Aktien 8,8 Prozent höher (UBS Aktien +4,1%) um 4,1 Prozent ab.

Die US Research- und Consulting Firma Celent in Bosten zeigt grosse Euphorie und spricht von einem guten Indikator, dass der Schweizer Bankensektor auf bessere Tage zusteuere. Kein Wort über die Bewertungen der "schwarzen Löcher" in den Bankbilanzen, den Engagements bei US-Kreditkartenrisiken, den fragwürdigen Rückzahlungen der Osteuropa Krediten, den Liquiditätsfallen...

Donnerstag, 23. April 2009

Finanzkrise – Osteuropakredite - wird die Schweiz in den Euro gedrängt?


Die SNB (Schweizerische Nationalbank) gibt zu, dass die ausstehenden Frankenkredite in Zentral- und Osteuropa rund 75 Milliarden Franken betragen. Insbesondere Ungarn und Polen, die beiden Länder, deren Pleite-Risiken sehr hoch sind, sind die grössten Schuldner.

1) Doch die Schweizerische Regierung verniedlicht, dass die Risiken auf den Frankenkrediten geringer sein dürften, als allgemein angenommen. Zudem würden sich die Frankenkredite auf Haushalte und Firmen konzentrieren, die entweder eine hohe Risikofähigkeit besitzen oder Einkünfte in fremder Währung aufweisen.

Falsch gedacht und Falschinformation: Gerade die Haushalte leiden am meisten unter der Finanzkrise, da die Arbeitslosenrate steigt rasant, während die Arbeitnehmer Lohnrückstufungen hinnehmen müssen. Die gesamten CHF-Kredite dürften jedoch knapp 200 Mrd. CHF betragen, oder mehr als die doppelte Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandprodukt BIP) von 2008 oder 170% der gesamten Staatsverschulung der Eidgenossenschaft.

2) Die Regierung beruhigt auch, dass „die Frankenkredite in Polen und Ungarn die Geldpolitik der SNB nicht beeinflusse. Die Nationalbank führt aber mit der polnischen und ungarischen Zentralbank Devisenswaps durch, bei welchen die beiden Zentralbanken bei der SNB Schweizerfranken gegen Euro beziehen können. Diese Swapgeschäfte dienen der polnischen und ungarischen Zentralbank zur Sicherung von Franken-Liquidität für den einheimischen Bankensektor.

Gelogen: Swaps schieben die Kreditverpflichtungen in die Zukunft mit dem Nebeneffekt, dass die fälligen Zinsen die Schulden meistens noch aufstocken…

Gründe der Misere

Schweizer Banken haben traditionell tief verzinsbare CHF-Milliardenkredite nach Osteuropa vergeben – nun können die Kunden die Gelder nicht zurückzahlen. Droht der Schweiz dasselbe Schicksal wie Island.

Boomtown Warschau: Kredite in Franken haben das rasante Wachstum in vielen Ländern Osteuropas angekurbelt. Jetzt kommt die Quittung. Und wieder bestätigt sich das Börsen-Bonmot „THERE IS NO FREE LUNCH.

Die Finanzwelt befürchtet ein böses Erwachen, Wird das Ende des CHF eingeläutet.

Denn Länder in Polen, Ungarn und Kroatien ist der Franken zur wichtigen Fremdwährung geworden. Tausende Haushalte und Kleinfirmen nahmen ihre Kredite wegen tieferen Zinsen in CHF auf, und nicht in den Landeswährungen Zloty, Forint oder Kuna. In Ungarn sind 31 Prozent aller Kredite in der Schweizer Währung ausgestellt, bei den privaten Haushaltskrediten sind es fast 60 Prozent.

Kreditnehmer können nicht mehr bezahlen

Nun hat die Finanzkrise die Ära der günstigen Kredite beendet: Die Ostwährungen sacken ab. Ende September musste man für 100 polnische Zloty noch 46 Franken bezahlen, heute sind es 30 Franken. Das heisst: Immer mehr Kreditnehmer kriegen Probleme mit den Zinsen und bei der Abzahlung. Die Frage ist also, wie sich das auf den Schweizer Finanzplatz auswirkt.

Was bedeutet das für die Schweiz?

Es ist anzunehmen, dass ein beträchtlicher Teil der insgesamt 200 Milliarden Dollar Osteuropa-Kredite in Schweizer Franken ausgestellt wurden. Gemäss einem Bericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sind weltweit Franken-Kredite im Gegenwert von rund 675 Milliarden Dollar im Umlauf – davon wurden etwa 150 Milliarden direkt von der Schweiz, 80 Milliarden von Grossbritannien sowie rund 430 Milliarden Dollar über Offshore-Finanzzentren vergeben. Wieviele dieser Kredite faul sind, ist nicht bekannt. Doch schon wenn die Ausfallrate 20 Prozent beträgt, würden die Banken viel Geld verlieren.

Muss nun die Schweizer Regierung eingreifen? Muss die EZB einspringen?

Wenn die Banken einen massiven Abschreibungsbedarf durch solche Kredite haben, muss ab einer bestimmten Grössenordnung der Staat eingreifen. Dies geschieht bereits durch die Schweizerische Nationalbank: In Polen hat sie der dortigen Zentralbank mehrere Milliarden Franken zur Verfügung gestellt, damit polnische Banken die Kredite decken können. Zugleich hat die schweizerische Nationalbank bereits bei der Europäischen Zentralbank angefragt, ob ihr diese im Notfall Geld ausleihen könnte. Dies ist ein klares Warnzeichen, dass der schweizerische Franken in Bälde unter einen enormen Abwertungsdruck geraten könnte.

Bei den Schweizer Banken ist das Thema NOCH tabu

Nun müssen die möglichen Verluste durch diese Kredite auf den Tisch; vor allem müssen alle möglichen osteuropäischen Risiken lückenlos offengelegt werden. Zusammen mit den Kreditausfällen von UBS und Credit Suisse könnte der gesamte Abschreibungsbedarf für die Schweiz die Grössenordnung des Schweizer Bruttosozialprodukt übersteigen.

Die Konseqenz des Osteuropa Debakels
Der Schweiz dürfte wie Island der mögliche Staatsbankrott drohen. Eine Folge davon wäre, dass die schweizerische Währung massiv an Wert verlieren könnte, möglicherweise sogar crasht. Alternativ würde die Bonität der Schweiz radikal zurückgestuft werden. Dies wäre das Ende des Bankenplatzes Schweiz und der CHF eine Weichwährung. Als Konsequenz dürften die Schweizer gezwungen werden den Euro zu übernehmen.


Dienstag, 21. April 2009

Finanzkrise - IMF erwartet weitere 4 Billionen USD Banken Abschreibungen

Das Karussell dreht sich immer schneller

Jetzt gibt auch der der Internationale Währungsfonds (IWF) zu, dass die Finanzindustrie zusätzlich bis zu 4 Billionen (4.000.000.000.000) USD oder 3 Billionen (3.000.000.000.000) Euro zusätzlichen Abschreibungen stehen. Die Banken sind dabei zu 2/3 und die Versicherer und Pensionskassen 1/3 betroffen. Die letzte Schätzung stand bei „bis 2 Billionen (2.000.000.000.000) USD. Wie von Geisterhand – und trotz gigantischer Staatshilfen rund um den Globus – haben die Risiken um in den vergangenen 6 Monaten 100% zugenommen. Doch: Ohne Säuberung der Bankbilanzen von wertlosen Luftpositionen geht von den Banken weiter Risiko für die Wirtschaft aus.

Das Unheil dürfte mit 2,7 Billionen USD aus den USA kommen (im Januar wurden die Verluste auf 2,2 Billionen USD geschätzt. Ramschpapiere und Kreditpositionen aus Europa dürften sich auf 1,2 Billionen USD belaufen.

Statt einer Verbesserung oder mindestens der Konsolidierung der Lage im Finanzmarkt warnt der IMF, dass sich DIE FINANZKRISE VERBREITERT HABE.

Im Gegenzug zu der Auslagerung der Giftpapiere muss die Finanzindustrie mit frischem Kapital ausgestattet werden. Die Alternative: Die Abwärtsspirale des globalen Finanzsystems dreht sich noch schneller.

Finanzkrise: Erste Vorboten der Hyperinflation Die kommende Hyperinflation leicht erklärt

Simbabwe schafft eigene Währung ab

Simbabwes Inflation liegt bei 230 Millionen Prozent. Jetzt kommt die Notaktion: Die Regierung wird den Simbabwe-Dollar für mindestens ein Jahr aus dem Verkehr nehmen. Als Ersatz werden ausländische Währungen zugelassen. Also: USD und Euro - zwei Kranke, als Ersatz für einen Toten (Zimbabwe-Dollar).

Deutschland am Schicksalstag 20.04.2009

Bei der BRD-Staatsanleihen-Auktion blieben die Käufer aus. Es konnten nicht alle Anteile verkauft werden konnten. Das besondere hierbei ist, dass es sich um eine 6-Monate bezifferte Anleihe handelt, also keine Langfristige wie z.B. 10 Jährige. Finanzminister Steinbrück (Peitschen Peer) war bestimmt geschockt, als er vernahm, dass die Finanzierungsquelle, die "solide deutsche Staatsanleihe" versiegt. Wenn die Regierung Probleme hat Geld auf den Kapitalmarkt zu bekommen, droht der Staatsbankrott. Die EZB könnte zwar die Anleihen direkt monetisieren, aber was 1923 in einer ähnlichen Situation rauskam wissen wir: Hyperinflation.

Deshalb: Hyperinflation leicht erklärt (hier kommen Sie zum Film)

oder in einem Bild

Papiergeld ist nicht mal mehr Toilettenpapier wert. Bildquelle: www.appfrica.net



Mittwoch, 15. April 2009

Finanzkrise: Kreative Bankbilanzen - Katastrophe in Sicht

Dank phantasievollen Bewertungen von Aktiven können US-Banken ihre Verluste in Gewinn umwandeln. Zu zu guter Letzt werden auch die Europäer gedrängt, FASB kündigte am Donnerstag an, ihre bisherigen Regeln anzupassen und den Finanzinstituten mehr Spielraum bei der Bewertung von Ramsch-Papieren in illiquiden Märkten einzuräumen.

"Erfolg des G-20 Gipfels": Banken dürfen phantasievolle Buchhaltungen ausweisen.

Machte Goldman Sachs vor, wie "es" gemacht werden kann und darf: Völlig überraschend wies die US Grossbank einen Quartalsgewinn (?) von 1,66 Mrd. US-Dollar aus. Die bisherigen Regeln verlangten eine Bewertung der Investments zum gegenwärtigen Marktpreis ("mark-to-market-Regel"). Da es etwa für "giftige" Kreditpapiere in der Krise praktisch keine Käufer mehr gibt und der Preis damit gegen Null geht, mussten Banken und Unternehmen drastische Abschreibungen vornehmen.

Das ist nun vorbei: Die FASB kündigte am Donnerstag an, ihre bisherigen Regeln anzupassen und den Finanzinstituten mehr Spielraum bei der Bewertung von Ramsch-Papieren in illiquiden Märkten einzuräumen. Die neue Lösung deutet Richtung Casino hin - darf es ein paar Milliarden mehr sein oder weniger?

Die Regeln schreiben vor, dass
  • es eine Höchstgrenze für Impairments bei Kreditpapieren geben soll, wenn dieser Abschreibungsbedarf nicht nur kurzfristig besteht
  • Abschreibungen überhaupt nur vorgenommen werden müssen, wenn der Wertverlust nach Meinung der Unternehmen "nicht nur kurzfristig" ist
  • Wertberichtigungen von Kreditpapieren sehr wohl vorgenommen werden müssen, allerdings verteilt auf ihre Restlaufzeit.

Voraussetzung für die "freundlichere" Bewertung ist aber in jedem Fall, dass die betreffenden Papiere nicht verkauft werden. Sonst wäre ungerechtfertigten Aufwertungen Tür und Tor geöffnet, die nur einen höheren Verkaufspreis zum Ziel hätten.

Der nächste "Sieger" dürfte Citigroup heissen. Die US-Bank könnte über Nacht ihre Verluste aus Immo-Krediten um bis zu 70 Prozent senken, sagte Richard Dietrich, Professor der University of Ohio.

Die Europäer haben sich beim G20 Gipfel verpflichtet, mitzuziehen. Die US-Bilanzierungsregeln "Financial Accounting Standards Board (FASB) (bitte hier drücken)" öffnen Tür und Tor für Casino-Bilanzen.

Wenn "Sie" einem Alkoholiker noch ein paar (gefüllte) Flaschen hinstellen, damit er glücklich bleibt, wird seine Alkoholsucht nicht bekämpft.

Montag, 13. April 2009

Finanzkrise Ostern 2009: 22. US Bankenpleite, US Post auch am Ende?

Ostern 2009: 22. Bankenpleite in den USA in 2009

In den USA setzt sich die Serie der Bankenzusammenbrüche im Zuge der Finanzkrise auch 2009 fort. Noch nie sind in den USA so viele Banken in so kurzer Zeit geschlossen worden. Als 22. Institut in diesem Jahr wurde die Cape Fear Bank aus Wilmington im US-Bundesstaat North Carolina am Freitag von der staatlichen Einlagensicherung FDIC geschlossen.

Amerikanischer Post droht das Aus

Postminister John Potter sagte einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses in Washington, ohne zusätzliche Finanzspritze werde die Post bis Ende des Jahres nicht mehr alle ihre Verpflichtungen erfüllen können. Die Frage laute: Welche Rechnungen werden bezahlt und welche nicht?

Potter sagte, die Auszahlung der Löhne und Gehälter solle gesichert werden. Andere Zahlungen müssten aber aufgeschoben werden. Zu den geplanten Sparmaßnahmen gehöre, Briefe und Pakete nur noch fünf Tage die Woche zuzustellen. Der Post drohten „Verluste von historischen Ausmassen".

Die US Post erlitt in 2008 2,8 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) Verlust und muss in diesem Jahr wegen der Rezession mit noch grösseren Einnahmeausfällen rechnen.

Finanzkrise: Steht die Fed vor der Pleite?

Ironie des Schicksals: Gerade die Schweizer, welche beim G20-Gipfel von den Amerikanern nicht eingeladen worden sind und unter Dauerbeschuss der US Regierung sind, "spenden" der einst stolzen US-Notenbank, der FED und retten sie vor Illiquidität. Die Amerikaner können mit bis 40 Mrd. CHF an Hilfe rechnen. Die SNB (Schweizerische) gab ihr Einverständnis zu einer neuen, "zeitlich begrenzten Devisen-Swap-Vereinbarung mit der FED".

Auch von der stark gebeutelte Bank von England (BoE) erhält die US-Notenbank einen Rahmen von bis zu 30 Milliarden Pfund, und aus Japan durch die Bank of Japan (BoJ) bis zu 10 Billionen Yen.

Die Zusammenarbeit der Notenbanken bei der Versorgung mit Liquidität in jeweils fremder Währung begann mit Swapabkommen zwischen Fed, EZB und SNB im Dezember 2007. Die Fed schloss dann während der heftigen Marktturbulenzen nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September weitere Arrangements mit den Notenbanken Kanadas, Japans und Großbritanniens. Außerdem bestehen mehrere Swap-Linien zwischen Fed und EZB und kleineren Zentralbanken in aller Welt, im Falle der EZB vor allem in Osteuropa. Wie bereits bei früheren Devisenabkommen ging die Initiative auch dieses Mal von der US-Notenbank aus.

Es stellt sich mehr und mehr die Frage, wie die US-Regierung und mit ihr die FED die gigantischen Wirtschaftsförderungs-Programme von 2 Billionen USD abwickeln und wer die neu emittierenden US-Staatsanleihen kaufen wird, welche den Markt in Kürze überschwemmen werden. Die Chinesen protestieren bereits lautstark und und sehen ihre 800 Mrd. USD amerikanischer Staatsanleihen in Luft auflösen.

Samstag, 11. April 2009

Finanzkrise: Radikalkur der US-Börsen durch Obama

Der neue US-Präsident Obama erhöht die US-Börsensteuern um 359%

Klangheimlich wurde die Börsensteuer für gedeckte Transaktionen von 5,60 USD seit dem 7. April 2009 auf 25,70 USD pro Million USD erhöht. Die ersten angekündigten und bereits in Kraft gesetzten Steuererhöhungen. Den genauen Text erhalten Sie hier (bitte klicken) und hier die Details (bitte klicken). Eine solche Massnahme zur Eindämmung des Berufshandels ist im globalen Handel kontraproduktiv. Der US-Handel wird ins Ausland abwandern und in den USA Jobs kosten. Und ein Grossteil der 2 Bio. USD Staatshilfe wird unnütz verbraten.

Obama steht bereits vor der ersten und entscheidenden Bewährungsprobe

Das Misstrauen vieler US Politiker gegenüber ihrer Notenbank wächst. Mehr und mehr Senatoren fordern grössere Transparenz. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kreditvergangen der US-Notenbank. Der Öffentlichkeit wurde einzig mitgeteilt, dass die Hilfen in die Billionen gehen. In der Zwischenzeit geraten die "Rettungsmassnahmen" immer mehr ausser Kontrolle. Aus den 700 Mrd. USD sind bereits 2 Bio. USD "verschenkt worden". Doch wieviel an wen? Die Fed schweigt. Ein Eigengoal.

Die Fed verscheucht allfällige Investoren für die Ramschpapiere

Bereits im November hat Bloomberg das Fed auf Herausgabe von Informationen der verschenkten Billionen verklagt und sich auf den Freedom of Information Act (bitte hier klicken). Doch nichts ist passiert. Obwohl Anfang April 59 Senatoren und damit die grosse Mehrheit der Kammer dem Zusatzantrag zum Haushalt 2010 zugestimmt hatten. Womit die Fed verpflichtet wurde die Namen der Banken bekannt zu machen, welche Liqudidätkredite beanspruchten. Im Klartext, die Banken, die immer noch unter Liquiditätproblemen leiden. sollten geoutet werden. Der Zusatzantrag bedeutet nichts anderes, als den offensichtlichen Vertrauensverlust der Regierung in seinen Präsidenten und die eigene Notenbank. Wieso dieses Geheimniskrämerei? Steht es um die US-Banken noch viel schlimmer als befürchtet?

Noch kann die USD-Notenbank unabhängig von der Politik agieren. Wann wird sie von der Politik in Ketten gelegt?

Die Fed ist von der Politik zwar unabhängig, ihre Eigenständigkeit wird allerdings nur durch ein einfaches Gesetz, das Federal Reserve Act, garantiert. Dieses Gesetz kann jederzeit vom Parlament geändert und der Politik untergeordet werden.

Dienstag, 7. April 2009

Investoren sind weniger risikoavers - Gold schwächer

Nach schwächeren Tagen konnte der Juni-Kontrakt Gold aufgrund der leicht negativen Korrelation zu den wichtigsten Aktienmärkten USD 10,50 auf 883,30 wieder leicht an Terrain gewinnen. Am Freitag wies es noch ein 2 1/2 Monatstief auf, denn die Risikoaversion der Anleger nimmt weiter ab. Doch aufgepasst: In der kommenden Inflationphase, gilt es Sachwerte anzubinden, seien es Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle.

Wie geht es weiter: Die amerikanische amerikanische Notenbank setzte ihre Offenmarktpolitik am Dienstag unvermindert weiter, indem sie wiederum Staatsanleihen aufkaufte, welche die Regierung am emittierte, um die gigantischen Wirtschaftpakete zu finanzieren. Zum ersten mal seit 1993 gab sie 7-jährige Anleihen heraus. Die Regierung glaubt also an eine lange Durststrecke. Doch wer hat ausser dem Fed, den Mut die "AAA(?)" Staatsanleihen zu kaufen, nachdem die Chinesen die Nase voll haben?

Während die Politiker die Lage schönreden, haben die meisten Anleger die Lage erkannt und stürzen sich auf das Gold. Ich empfehle Ihnen folgenden interessanten Artikel (bitte hier klicken). Haben Sie schon mal einen Goldhaufen von 1,4 Mrd. CHF (935 Mio. Euro) gesehen?

Was sagte Alan Greenspan...

"Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müsste die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde."

...und Ben Barnanke?

"Im Zweifel kann die Fed die Dollarpresse beliebig rotieren lassen und notfalls Geld mit dem Helikopter abwerfen, um die Wirtschaft anzukurbeln."


Quelle: Tagesanzeiger

Sonntag, 5. April 2009

Dank Finanzkrise: RBS und UBS verdienen Milliarden

Zuerst rettet sie der Staat mit Steuergeldern, dann verdienen sie sich dumm und dämlich, indem sie den Anleger für Brosamen ihre Anleihen zurückkaufen

Soeben hat die britische Royal Bank of Scotland (RBS) ein Angebot für den Rückkauf eigener Nachranganleihen im Volumen von 17 Mrd. Euro bekannt gegeben. Diesen Weg zur Erhöhung der Kernkapitalquote hatten zuvor andere Banken beschritten. Es ist das bisher mit Abstand grösste Rückkaufprogramm, nachdem binnen nur zwei Tagen mit der britischen Lloyds, der Banco Popolare sowie der Banco Sabadell drei weitere Banken den Ankauf eigener Nachrangpapiere im Volumen von insgesamt knapp 10 Mrd. Euro angekündigt hatten. Mit den Massnahmen können die Banken gigantische Buchgewinne realisieren und ihre Kernkapitalquoten verbessern, da sie die aufgrund der Finanzkrise stark unter Druck geratenen und meist illiquiden Papiere weit unter Nominalwert zurückkaufen können.

Die Institute im Euro-Raum werden Anleihen im Betrage von schätzungsweise 30 Mrd. Euro zum Durchschnittskurs von 60% bis 70% zurückkaufen und dabei Wertschriftengewinne von weit über 2 Mrd. Euro realisieren.

Die Institute folgen dem Vorbild der schweizerischen UBS, die den Rückkauf eigener Nachranganleihen im Nominalwert von 552 Euro für 352 Mio. Euro von den Anlegern erworben hatten. Ihr Nettogewinn von 200 Mio. Euro bringt der Bank, welche vorgängig mit 46 Mrd. CHF dank Steuergeldern gerettet wurde, einen satten Gewinn von 36%. Mit dieser Transaktion konnte die Bank ihre Kernqkapitalquote um 0,1 Prozentpunkte verbessern.

Aber die UBS hat noch Grösseres vor: Sie will will ausstehende Anleihen im Umfang von bis zu 1 Mrd. Mrd. Euro zurückkaufen um die Kernkapitalquote noch mehr zu verbessern. Es handelt sich um 4 nachrangigen Anleihen (Lower Tier 2) mit Fälligkeiten zwischen November 2015 und September 2019 im Nominalwert von rund 7 Mrd. CHF. Den maximalen Wert der Rückkaufofferte setzte die Bank auf 1 Mrd. Euro fest. Die vier nachrangigen Anleihen werden zurzeit mit einem substanziellen Abschlag gegenüber ihrem ursprünglichen Ausgabepreis gehandelt.

Auch Santander, Barclays sowie die ING Bank dürften von den Schnäppchenpreisen ihrer eigenen Nachranganleihen dank Staatshilfen profitieren.
 
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