Samstag, 28. März 2009

Finanzkrise: Hunger nach Anleihen steigt - Aktien mehr und mehr out

In der Schweiz treibt der Anleihenhunger auf einen ausgestrockneten Markt

Aber nicht nur CHF- auch EUR und gar USD Gesellschaftsanleihen sind gesucht. Aufgrund der immer noch latenten Risikoaversion der Anleger ersetzen Gesellschaftsanleihen Aktien oder strukturierte Produkten als Anlagevehikel. Ausländische Schuldner zeigten sich seit Ende Ende 2008 sehr emissionsfreudig. Das gilt besonders für die an der SIX kotierten Anleihen in Franken von ausländischen Schuldnern.

Im Februar wurden 11,1 Mrd. CHF Anleihen emittiert, während die Rückzahlungen 4,5 Mrd. CHF betrugen. Werden die schweizerischen Schuldner in der Statistik miteinbezogen, so resultiert eine Nettorückzahlung von 4,5 Mrd. CHF (im Januar 2009: 73,4 Mio. CHF).

Banken bleiben dem Anleihemarkt beinahe fern

Interessant ist auch, dass die schweizerischen Banken in den vergangen Jahren Kredite aus den Bilanzen in strukturierte Produkte verpackt, weiterverkauft haben. Somit benötigen diese Banken weniger Gelder zur Refinanzierung solcher Kredite. Zudem verfügten Banken über weniger Eigenkapital, weshalb sie die Aktivitäten in der Kreditvergabe reduziert haben. Die Unternehmen werden sich deshalb wieder selbst über den Kapitalmarkt finanzieren.

In den USA finanzieren sich die Unternehmen hauptsächlich über den Anleihe-Markt und weniger über Bankkredite

Mit der Krise dürften sich europäische Unternehmen deshalb von ihren Abhängigkeiten von den Banken lösen und sich vermehrt vermehrt über den Anleihemarkt refinanzieren.

Der US-Anleihe-Markt erwartet eratische Zinssteigerungen aufgrund der gigantischen Stimmulierungspakete und erwarteten Hyperinflation. Aus diesem Grunde sind langfristige Zins-Swap Absicherungen kaum mehr erhältlich.


Mittwoch, 25. März 2009

Finanzkrise: Opel - Lösung in Sicht. Muss Fiat Chryslers Schulden übernehmen?

Nachdem sich eine Lösung mit Opel anbahnt, ist die europäische Autoindustrie noch nicht aus dem Schneider. Nun wird es Fiat erwischen. Denn im Vorfeld zwischen der geplanten Partnerschaft zwischen italiens Autobauer Fiat und dem US-Konzern Chrysler kommt es bereits zu Unstimmigkeiten.

Chrysler möchte, dass Fiat 35% seiner Schulden übernimmt. Fiat weist das Ansinnen zurück. Und Chrysler spricht bereits von einem "Missverständnis". Die Quittung: Die Fiat Aktien verloren 4%.

Der US Autobacher Chrysler hatte bereits 4 Mrd. USD von der Regierung erhalten und hat um weitere Nothilfe von 5 Mrd. USD gebeten. Fiat möchte 35% von Chrysler übernehmen und möchte im Gegenzug mit Technologie bezahlen, die für Chrysler lebensnotwendig ist.

Am Beispiel von Chrysler, welche im Vergleich zu den beiden grossen Amerikanischen Autoproduzenten General Motors und Ford relativ gut dahsteht, zeigt sich, die kritische Lage der US-Autoproduzenten.

In der Zwischenzeit verwirklicht Silvio Berlusconi seinen Kindertraum, spielt stolzer Lokomotivführer und weiht die Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Bologna und Florenz ein.

Foto: derstandard.at

Sonntag, 22. März 2009

US Banken auf dem Weg der Sanierung - Basis für Kurserholung an den Aktienmärkten

Finanzkrise: Sanierung der US-Banken in Griffnähe

In der kommenden Woche wird die US-Regierung ihren 3-Punkte-Plan vorstellen, mit denen sie die US-Banken sanieren und auf eine neue Basis stellen wird. Seit Jahresbeginn hat die US-Bankenaufsicht 18 US-Banken wegen geringer Eigenkapitalbasis geschlossen. Insgesamt mussten dieses Jahr bereits 25 amerikanische Banken schliessen. Und ein Ende des Bankensterbens in den USA ist wegen der Rezession nicht in Sicht.


3 Lösungsansätze zur Eliminierung der wertlosen Krediten aus den Bankbilanzen

* Privaten Investoren soll mit einem Teil des 700 Mrd. USD Hilfspakets finanziell geholfen werden, damit diese mittels eines "Public-Private-Ownership" den Ramsch kaufen.
* Das beschlossene Programm der US-Notenbank ("Term Asset-Backed-Seucrities Loan Facility") TLAF, das Verbraucherkredite unterstützt, wird ergänzt, indem private Investoren aus diesen Mitteln (über Kreditfinanzierung) die Schrottpapiere der Banken übernehmen können.
* Die wertlosen Papiere können auch mit Mittel der staatlichen Einlageversicherung (FDIC) aufgekauft werden.

Mit diesen Vorschlägen werden die Widerstände des Kongresses im Hinblick auf staatliche Hilfe zur weiteren Finanzierung der maroden Bankindustrie elegant umschifft. Die Kritik und die Enthüllung offener und versteckter Boni-Zahlungen der weltweit grössten Versicherungsgruppe, der AIG haben den Widerstand gegen weitere Finanzspritzen der Regierung vergrössert: Der republikanische Senator Charles Grassley (Iowa) hat die Manager von AIG gar aufgefordert, sie sollten dem "japanischen Modell folgen" und entweder "zurücktreten oder Selbstmord begehen".

Die US-Einlageversicherung wird zweckentfremdet

Für die Abwicklung des Instituts ist nun die staatliche Einlagensicherung zuständig, die Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC). Die FirstCity hatte zuletzt Vermögenswerte von nur 297 Mio. USD und Einlagen von nur 278 Mio. USD. Die jetzt auf den Einlagensicherungsfonds zukommenden Kosten werden auf 100 Mio. USD geschätzt. Das Fondsvermögen der FDIC ist auf den niedrigsten Stand seit nahezu 25 Jahren gesunken - zum Jahreswechsel waren es noch 18,9 Mrd. USD, verglichen mit 52,4 Mrd. USD ein Jahr zuvor.

Fazit: Mit der "Ausbuchung" der Schrottpapiere aus den Bankbilanzen werden den Banken (aus dem Erlös der Papiere) Mittel zufliessen. Anderseits müssen die realisierten Verluste in Bilanzen verbucht werden, womit per Saldo die Eigenkapitalbasis nach den Verkäufen noch schlechter ausfallen wird, anderseits die Bilanzen transparenter werden.

Ausblick: Falls endlich Löungen zur Bankenkrise angepackt und -vor allem- realisiert werden, dürften die Investoren wieder Vertrauen in die Aktienmärkte fassen.

Mittwoch, 18. März 2009

US Kleinstädte sagen dem Dollar ade

Wie weit das Vertrauen in den Dollar gefallen ist, zeigt das Beispiel amerikanischer Kleinstädte: Sie geben eigene Währungen heraus. Und das tragi-komische: Der (amerikanische) Staat verdient mit (bitte hier klicken).

Dienstag, 17. März 2009

Finanzkrise, Börsenkrise, Bankenkrise, Kreditkrise...es kann nur noch besser werden

Finanzkrise, Börsenkrise, Bankenkrise, Kreditkrise, Immobilienkrise, Weltwirtschaftskrise zehren an den Nerven...Entspannen wir uns knapp 3 Minuten...(bitte hier klicken)...uns schon sieht alles wieder besser aus.

Montag, 16. März 2009

Finanzkrise: Die 25 reichsten Europäer sind ärmer

Forbes zeigt, dass die Wirtschaftskrise hat auch vor europäischen Milliardären nicht Halt gemacht. Aktuelle gibt es 196 Milliardäre in Europa – vor kurzem waren es noch 298. Abgesehen von 20 haben alle Milliardäre, die es in die Liste von Forbes geschafft haben, das letzte Jahr über finanzielle Einbusen hinnehmen müssen.

Die Reichsten der Reichen hat es europaweit besonders hart getroffen. Zusammen haben die in Europa ansässigen Milliardäre ein Gesamtvermögen von 216,16 Mrd. Euro, 42 % weniger als letztes Jahr. Das Vermögen, das erforderlich ist, um es in die Riege der Superreichen zu schaffen, ist von 9,39 Mrd. Euro auf 4,69 Mrd. Euro gefallen.

Fazit: Die Reichsten der Reichen haben es offensichtlich unterlassen, Ihre Anlagen krisenresistent (kapitalgeschützt und diversifiziert - Aktien und Anleihen) anzulegen. Denn mit einem Durchschnittsverlust von 42% haben diese auch während der Finanzkrise und Weltwirtschaftskrise ohne Rücksicht auf Verluste grösstenteils auf Risikopapiere gesetzt.

Es beruhigend zu wissen, dass manchmal auch die "Grossen" von den "Kleinen" lernen können.

Sonntag, 15. März 2009

Deutsche Euros sicherer als griechische?

Ein Zeitungsartiktel bringt Erstaunliches zu Tage: Bekannt ist, dass alle Euro-Banknoten Ländercodes tragen.

Ein deutscher Wirtschaftsprofessor behauptet nun, die Noten trügen dieses Erkennungsmerkmal für den Fall eines Auseinanderbrechens des EU-Währungssystems. Er empfiehlt deshalb, die Euros aus Griechenland, Portugal und Irland rasch weiterzureichen.

Die aktuelle Wirtschaftskrise dürfte sich in der Tat die erste (und letzte?) Härtetest für die junge europäische Währung erweisen. Auf Grund der stark unterschiedlichen Renditen der Staatsanleihen und der Kreditausfallprämien der Euro-Staatsschuldner ist es nicht auszuschliessen, dass einzelne Euro-Mitglieder aus der Eurozone aussteigen könnten. Mangels weiterer grosszügiger "Spenden" aus Westeuropa zeigen sich bereits einige osteuropäischen Euroland Mitglieder verschnupft und drohen...Was jedoch, wenn sich Deutschland, Frankreich und...sich (aus finanziellen Gründen) besinnen, zur alten Währung zurück zu kehren?

So sind zurzeit Staatsanleihen von Irland, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland alles andere als attraktiv. Dagegen geniessen beispielsweise deutsche Staatsanleihen noch immer den Status eines AAA Ratings. Sind deutsche Euro-Banknoten damit sicherer und mehr Wert als andere?

Euro ist Euro. Noch ist er es. Doch wie lange?

Rechtlich ist klar: Egal ob eine Euro-Banknote aus Griechenland, Frankreich oder Deutschland stammt, Euro ist noch Euro und muss als Zahlungsmittel angenommen werden. In Deutschland gilt die Währung seit dem 1. Januar 2002 als einziges gesetzliches Zahlungsmittel.

Misstrauen überall

Dem Euro trauen nicht alle. Verträge könne man kündigen und Gesetzte ändern, erklärt Max Otte, Professor für Internationale Betriebswirtschaft und Aussenwirtschaft an der Fachhochschule Worms. Die Länderkennung sei ein Zeichen, dass man das Auseinanderbrechen des europäischen Währungssystems schon vorhergesehen habe. So rät er in einem kürzlich veröffentlichten Beitrag von Banknoten mit den Kennzeichen Italiens, Irlands, Griechenlands, Spaniens, Portugals und den Niederlanden ab.

Rettungspakete drücken Euro, schlussendlich ist jedoch jede Regierung für die Rettung der eigenen Wirtschaft verantwortlich. Jeder Regierung ist das eigene Hemd am nächsten

Das eigentliche Problem der europäischen Währung sind laut Otte die kostspieligen Rettungspakete, mit denen einzelne Mitgliedsstaaten vor einem Bankrott bewahrt werden sollen. Die Rettungspakete würden den Euro massiv schwächen und das unabhängig davon, ob das Geld auf Konten oder bar gehalten werde. Ein deutscher Vermögensverwalter hat seinen Notfallplan bereits in der Schublade: «Wenn Deutschland ankündigen sollte, die Griechen zu retten, dann bin ich komplett raus aus dem Euro», sagte er gegenüber «wiwo.de».

Der Buchstabe verrät Herkunft

Die Deutsche Bundebank hat für die Nummerierungen dagegen eine ganz einfache Erklärung: Anhand des Buchstabens vor der Seriennummer einer Euro-Banknote lasse sich erkennen, welche Zentralbank den Druck einer Banknote in Auftrag gegeben habe. So stehe auf Banknoten, die von der deutschen Zentralbank ausgegeben wurde ein X vor der Seriennummer.

Laut der Deutschen Bundesbank wurden die Ländercodes eingeführt um Nummerierungen der Scheine zu vereinfachen. Jede Zentralbank in der Eurozone druckt ihre eigenen Banknoten und verwendet dafür ihren eigenen Nummernkreis. Um den Koordinationsaufwand zu verringern und Dopplungen zu vermeiden, setzt jede Zentralbank ihren entsprechenden Ländercode vor die Seriennummer. Ein ähnliches Prinzip wird auch bei Nummernschildern von Fahrzeugen verwendet.

Ländercode auf Euro-Scheinen

Deutschland (X), Finnland (L), Frankreich (U), Niederlande (P), Portugal (M), Belgien (Z), Spanien (V), Malta (F), Italien (S), Zypern (G), Slowenien (H), Slowakei (E), Österreich (N), Griechenland (Y), Irland (T).

Luxemburg druckt in Auftrag der Länder der Eurozone. Die Noten tragen die Kennung des Auftragslandes.

Freitag, 13. März 2009

Bankgeheimis Schweiz: Grosser Druck - kleine Wirkung

Die Schweiz gibt dem harten Druck aus den USA und der EU nur leicht nach und nur soweit, um nicht auf der "Schwarzen Liste" zu landen. Finanzminister Merz: "Die Landesregierung lehnt einen automatischen Informationsaustausch entschieden ab. Die Privatsphäre der Kunden werde weiterhin vor unberechtigten Einblicken in die Vermögensverhältnisse geschützt.

Andorra: Kein Bankgeheimnis in Steuerfragen.

Andorras Regierung plant die Aufhebung des Bankgeheimnisses plant bis Ende November (Ratifizierung durch das Parlament) . Regierungschef Albert will internationale Standards bei der Geldwäscherei und der Terrorfinanzierung einführen. In Zukunft werden Bankinformationen für Steuerämter anderern Länder möglich.

Liechtenstein: OECD-Standards werden erfüllt.

Erbprinz Alois gab diese Woche bekannt, in Zukunft bei Verdacht auf Steuerhinterziehung Daten ins Ausland zu liefern. Das Bankgeheimnis wird somit de facto abgeschafft. Vorerst solle jedoch - im einvernehmen mit der EU - das bereits vorhandene Schwarzgeld legalisiert werden.

Österreich: Hilfe bei "begründetem Verdacht".

Grundsätzlich will Österreich das Bankgeheimnis auch für ausländische Kunden beibehalten. Bei begründetem, "gut dokumentiertem" Verdacht der Steuerbehörden wird das Bankgeheimnis gelüftet. Vorgängig wurden Informationen nur bei Strafverfahren weiter geleitet.

Luxemburg: Gibt auf..

Komplete Kehrtwende von Luxemburg: Freigabe der Kundendaten nicht nur bei Verdacht auf Steuerbetrug, sondern auch bei einem konkreten Verdacht auf Steuerhinterziehung.

Belgien: Informationsaustausch ab 2010.

Das Bankgeheimnis wird ab 2010 gelockert, zuerst gegenüber den EU-Staaten, dann auch gegenüber anderen Ländern. Luxemburg sit zu einem offenen Informationsaustausch mit ausländischen Steuerbehörden bereit. Dieser Schritt wurde vor längerer Zeit angekündigt.

Die Kanalinseln: Es bleibt (vorläufig) alles beim alten

Diese sind nicht zum automatischen Informationsaustausch bereit. Die Briten spielen in dieser Frage auf Zeit: Finanzminister Alistair Darling hat eine Kommission eingesetzt, die einen Bericht über die Rolle der britischen Steueroasen erarbeitet.

Singapur: Lockerung in nächster Zeit.

Das Bankgeheimnis dürfte in nächster Zeit gelockert werden. Vorerst soll mit den grossen Industriestaaten Doppelbesteuerungsabkommen ein Informationsaustausch anstrebt werden.

Hongkong will den OECD Regeln genügen, ...

...mehr nicht.

Mittwoch, 11. März 2009

Die Fed, druckt und druckt und druckt...USD

Wissen Sie, wieviel Dollars (Papierschnitzel) die Fed druckt? Die Geldmaschinen glühen (bitte hier klicken).

Persönliches Interview mit dem CEO von Von Roll

Von Roll trotzt der Krise trotz weltweiter Rezession, die Highlights:
  • Umsatzsteigerung zu konstanten Währungskursen um 19 % auf CHF 749 Mio (währungsbereinigt +13%).
  • Überproportionale Steigerung des operativen Betriebsergebnisses um 28% auf CHF 59 Mio. (währungsbereinigt +20 % auf CHF 55 Mio.).
  • Steigerung des Bestellungseingangs zu konstanten Währungskursen um 7 % auf CHF 726 Mio. (währungsbereinigt +1%).

  • Alle Produktionsstandorte sind in 2008 profitabel gewesen.
  • Reingewinn -28% auf 29,91 Mio. CHF wegen anfallender Steuerquote von 26%.
  • Verdopplung der Dividende auf CHF 0.20 pro Aktie vom Verwaltungsrat vorgeschlagen.

Ausblick für das Jahr 2009

Die stabilen Bestellungseingänge zeigen, dass Von Roll ein guter Start in das Geschäftsjahr 2009 gelungen ist. Jedoch: erschwerte Prognose für das Gesamtjahr 2009 wegen der Verschlechterung des konjunkturellen Umfeldes. Von Roll bestätigt weiterhin das Ziel, den Umsatz in den traditionellen Segmenten Von Roll Insulation und Von Roll Composites bis zum Jahr 2012 auf über CHF 1 Mrd. zu erhöhen und eine Betriebsergebnis-Marge von 14 % zu erwirtschaften. Das Segment Von Roll Transformers soll in 2009 einen zusätzlichen Umsatzschub sowie einen deutlichen Ergebnisbeitrag liefern.

Der hohe Cashbestand und die gesunde Eigenkapitalquote von 69% (Vorjahr 74%) lässt vermuten, dass Von Roll auf Expansionskurs ist: CEO Limberger bestätigt dennn auch ..."wir planen eine Expansion, ob Kauf oder Bau eines Werkes ist noch unklar."

Bei einer Erholung wird Von Roll als einer der ersten zyklischen Werte zur Erholung ansetzen.

SLI Index pink, Kursverlauf der Von Roll Aktie rot.

Montag, 9. März 2009

China will den Goldbestand aufstocken

China macht seine Pläne wahr und wird seine Währungsreserven stärker mit Gold diversifizieren (derzeit sind weniger als 1% der Währungsreserven von 1,9 Bio. USD in Gold angelegt, der Anteil Europas und der USA ist um ein Vielfaches höher).

Leider kann China keine zu grossen Goldkäufe durchführen, ohne den Goldpreis - zum eigenen Nachteil - dadurch zu stark in die Höhe zu treiben. Zudem verbietet die gegenseitige Abhängigkeit der chinesischen Wirtschaft mit den USA (deshalb der Besuch von Hillary Clinton in China), dass China sein Papiergeld zu rasch in Gold "umtauscht". Auch die Verflüssigung seiner amerikanischen Staatsanleihen, von denen Beijing 800 Mrd. USD halten, können nicht verkauft werden, ohne den US-Bondmarkt noch mehr ins Rutschen zu bringen. Auch in diesem Fall wäre China der Leidtragende (gigantische Kursverluste auf den Anleihebeständen).

Gold gilt als Gegenpol zum Papiergeld. Was China aus Sachzwängen heraus nicht tun kann, können Sie als Investor: Das Gold lockt, denn es notiert immer noch unter 1.000 USD/Unze.

Samstag, 7. März 2009

Das Gold wird zum 25-fachen Ölpreis gehandelt

Die Preiskorrektur steht bevor

Jedes Jahr zeigt sich für ein paar Tage dasselbe Bild: Gold und Erdöl zeigen ein Preisverhältnis (Korrelation) von 25 auf. Technische Analysten gehen von einem Anstieg sowohl des Gold-, als auch des Ölpreises aus, wenn das Ratio mindestens 25 mal grösser ist als der Ölpreis.

Das Verhältnis der März-Futures von Gold an der Comex und der April Kontrakt für das West Texas Crude Öl an der Nymex haben sich in den vergangen 2 Wochen gut gehalten. Am 23 Februar hat das Gold gar auf 997,70 USD die Unze angezogen, wärend das Öl bei 38,20 USD notierte ---> Verhältnis von 26,12. - Anderseits, ist das Gold intraday am 26. Februar auf 942,70 USD gefallen, während das Gold auf 44,74 pro Unze angezogen hat ---> Verhältnis von 21,07. Wie sensitiv die der Goldmarkt reagiert zeigte es sich am 27. Februar, als sehr schlechte Wirtschaftszahlen veröffentlicht: Das Öl ging zurück, während das Gold anstieg ---> Verhältnis von 21,03. Am 5. März betru das Ratio (927,00 USD/46,31 USD) 21,25.

Sollte das Öl weiter ansteigen, was erwartet wird (es notiert jetzt bei knapp 46,00 USD), sollte das Gold die 1.000 USD Marke knacken.

Die Korrelation zwischen Gold und Öl vergössert sich

Die historische Korrelation zwischen Gold und Öl betrug 0,2. Zwischen 2003 und 2007 nahme der Korrelations Koeffizient auf 0,26 zu. In 2008 betrug er gar 0,36 und lag somit fast doppelt so hoch wie vor 2003. Alles deutet darauf hin, dass diese Grösse im Hinblick auf die Krise weiter zunehmen wird.

Goldpreis: Wir stehen vor einem weiteren Kursanstieg

Die OPEC geht wieder von einem Ölpreis von 80 USD aus. Bei einem langfrisitgen Durchschnittsratio von 17 - 20 (Gold-/Ölpreis) wird das Gold demnächst zwichen 1.360 und 1.600 USD notieren.

(Chart von www.thechartstore.com. Zum Vergrössern des Charts bitte auch Chart klicken.)


Wieso das Gold unter 1000 USD notiert

Alles spricht für Gold, der Börsencrash, das verlorene Vertraune in die Märkte, möglicherweise kollabierenden Staaten in Osteuropa, die drohende die Hyperinflation... Jedermann sieht es kommen. Und jedermann kann sich mit Gold schützen (die Goldschmelzen sind weltweit vollständig ausgelastet, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche).

Zur Gretchenfrage: Wieso steigt das Gold nicht über 1.000 USD?

1) Den Hedge-Funds und privaten Investoren mangelt es an Geld. Wollen sie am "Tiefpunkt"" (?) ihre Aktien verkaufen? Viel eher trennen sie sich von den Edelmetallen, bei denen sie Gewinn gemacht haben.

2) 75% des Goldes wird zu Schmuck verarbeitet. In der Krise gehen auch die Luxuskäufe zurück. Die Nachfrage der Schmuckproduzenten geht zurück, da sie zuerst ihre Lager verkaufen.

Bereits jetzt ist sichtbar, dass Staatsanleihen akut gefährdet sind. Vor einer Rückzahlung der ausstehenden Beträge kann nicht einmal geträumt werden. In der Vergangenheit war es selten so klar ersichtlich wie sich Unheil nähert und welche Vorkehrungen zum eigenen Schutz getroffen werden können.

Freitag, 6. März 2009

Jim Rogers: Schafft die Weltbank und den IMF ab

In einem Interview mit Sir David Frost im Fernsehsender Al Jazeera machte der Veteran unter den Investoren Jim Rogers klar und deutlich die US-Zentralbank Federal Reserve für die Wirtschaftskrise verantwortlich und sagte ausserdem, dass für eine Erholung der Situation die Weltbank und der internationale Währungsfonds abgeschafft werden sollten anstatt jenen mehr Macht zu verleihen. Rogers verurteilte Obamas Stimulus-Paket mit der Umschreibung, dass weiteres gutes Geld dem schlechten Geld hinterhergeworfen würde. Die Rettungspakete, so Rogers, würden die Lage nur noch weiter verschlechtern. Er vertritt die Meinung, dass die USA mit den Hilfen für Konzerne, welche man scheitern lassen sollte, den gleichen desaströsen Richtlinien folgen wie Japan; die gleichen Konsequenzen wären 20 Jahre in der Zukunft zu erwarten.

Hier können Sie das äusserst Interview verfolgen, welches interessante Aspekte aufzeigt: Jim Rogers, der erfolgreiche Investor und Rohstoffinvestor(bitte klicken)

Finanzkrise, Bankenkrise, Börsenkrise und keine Ende


Die Krise erreicht Schweizerische KMU - Ein Fünftel will die Belegschaft reduzieren

EZB senkt Zinsen auf historisches Tief - vom Markt ignoiert


Ist Österreich pleite?

Deutsche Banken stoppen Zinszahlungen bei Hybridanleihen

General Motors stellt eigenes Überleben in Frage

UBS-Aktien von Fitch auf Junk herabgestuft.

New York schliesst auf tiefstem Stand seit 12 Jahren


Ein weiterer Tag lauter Hiobsbotschaften.

Mittwoch, 4. März 2009

Bad Bank soll nicht 200, 500, 1.000 nein vielleicht 1.500 Mrd. USD kosten

Weitere rettungsbedürftige Finanzkonzerne dürsten nach USD. Neuesten Informationen zufolge sollen die neuesten Bad Bank Pläne der Obama-Regierung ein staatlich-privates Gebilde sein, das den Instituten ihre faulen Wertschriften abkauft und sie dadurch wieder stabilisiert.

So einfach ist das... ganz automatisch.

Als US-Finanzminister Timothy Geithner diesen Plan vor drei Wochen präsentierte, reagierten Ökonomen und Investoren wegen mangelnder Details skeptisch. Das «Wallstreet Journal» hat nun aus «gut unterrichteten Kreisen» erfahren, dass die Regierung Investmentfonds kreieren will, die als Bad Bank fungieren. Geführt werden sie von privaten Managern, die eine bestimmte Menge Kapital bereitstellen müssen. Weitere 500 bis 1.000 Mrd. USD schiesst die Regierung ein. Verluste oder Gewinne werden geteilt. Regierung will Risiko minimieren.

Sonntag, 1. März 2009

Joe Ackerman zur UBS? Wo Rauch ist...

Kommt Josef Ackermann als Nachfolger von Peter Kurer zur UBS auf den Posten des VR-Präsidenten? Die DB will man davon nichts wissen. Doch wo Rauch ist, ist auch Feuer.

Ersetzt Jo Ackermann Peter Kurer? Das dürfte kein "Dream-Team" werden, denn Ackermann und Grübel sind Alpha Tiere.

Die Deutsche Bank verneint, dass Herr Ackermann bereits mehrfach erklärt hat, dass ihm die vielerorts entgegengebrachte Wertschätzung ehre, er sich aber der Deutschen Bank verpflichtet fühle. Joe Ackermanns Vertrag bei der Deutschen Bank läuft noch bis 2010.

Über Ackermanns berufliche Zukunft gibt es immer wieder Gerüchte. Im vergangenen Jahr hiess es, er könnte zur US-Bank Citigroup gehen. Auch über einen möglichen Wechsel zur UBS gab es bereits früher Berichte. Die Deutsche Bank wies derartige Meldungen aber stets zurück.

Wall Street im März 2009

Leider ging Wall Street wieder gewaltig auf Tauchstation und beendete den Februar mit der schlech­testen Performance aller Zeiten. So musste der Dow Jones im zweiten Monat des Jahres 11,72% abgeben, der marktbreite S&P 500 sackte um 10,99% ab, nur die Technologiebörse Nasdaq konnte die Verluste mit einem Minus von 5,36% in Grenzen halten.

Als letzter Lichtblick und Rettungsanker zugleich gilt derzeit noch, dass der 7000er im Dow Jones gehalten hat. Allerdings dürfte das nur eine psychologische Marke sein, denn der S&P 500 plumpste in der Vorwoche unter das Novembertief und die charttechnisch so wichtige Marke von 740 Punkten. Eine Fortsetzung des Bärenmarkts scheint daher quasi abonniert.

Das Bruttoinlandsprodukt sank von Oktober bis Dezember mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von -6,2%. Das ist der kräftigste Rückgang seit Anfang 1982. In einer ersten Schätzung ging das Handelsministerium Ende Januar noch von -3,8% aus. Grund für den Einbruch am Jahresende waren stark sinkende Konsumausgaben und Exporte: Die Verbraucher schränkten ihre Ausgaben um -4,3% ein, die Exporte brachen sogar um -23,6% ein. Analysten zeigten sich bestürzt über die Talfahrt der weltgrößten Volkswirtschaft: „Die Zahlen sind schrecklich", sagte Matt Esteve von Tempus Consulting. Die Marktmeinung ging vor Datenveröffentlichung von einem BIP- Minus von 5,4% aus.

Auch vom größten Problemkind, dem Immobilienmarkt, gibt es weitere Horrornachrichten: Der Preisverfall am US-Häusermarkt beschleunigt sich aufgrund sich häufender Zwangsversteigerungen drastisch. Im Dezember lagen die Preise in den 20 wichtigsten Ballungsräumen der USA 18,5% niedriger als ein Jahr zuvor. Noch nie seit Erstellung des Marktbarometer S&P/Case-Shiller-Index ist das Preisniveau derart schnell gefallen.

Die Zahl der Eigenheim-Zwangsversteigerungen ist im Januar laut Marktbeobachter RealtyTrac um 18% gestiegen. 2008 wurden insgesamt 2,3 Mio. Anträge auf Zwangsvollstreckungen gestellt. Im Januar haben Bauunternehmen in den USA so wenige Eigenheim-Neubauten begonnen wie noch nie seit Statistikbeginn.

Das Dauerproblem Banken ist noch lange nicht gelöst. So schockte die Grossbank Citigroup am Freitag zum wiederholten Male mit einem Milliardenloch: Neuerliche Wertberichtigungen kosten dem Institut 9,6 Mrd. USD. Ein Zusammenbruch des schwer angeschlagenen Finanzriesen scheint aber ausgeschlossen, denn die US-Regierung hat sich mit der Citigroup geeinigt, die Staatsbeteiligung von 8% auf ca. 36% auszubauen und Vorzugs- in Stammaktien umzuwandeln. Damit erhält die US-Administration ein größeres Mitspracherecht. Bereits im Rahmen des Tarp-Programms, das zur Stützung der Finanzbranche aufgelegt wurde, hat die Citigroup seit Oktober 45 Mrd. USD und staatliche Bürgschaften für riskante Vermögenswerte von über 300 Mrd USD erhalten.

Gute Voraussetzungen für Wall Street im März? Wohl kaum.

 
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