Aber nicht nur CHF- auch EUR und gar USD Gesellschaftsanleihen sind gesucht. Aufgrund der immer noch latenten Risikoaversion der Anleger ersetzen Gesellschaftsanleihen Aktien oder strukturierte Produkten als Anlagevehikel. Ausländische Schuldner zeigten sich seit Ende Ende 2008 sehr emissionsfreudig. Das gilt besonders für die an der SIX kotierten Anleihen in Franken von ausländischen Schuldnern.
Im Februar wurden 11,1 Mrd. CHF Anleihen emittiert, während die Rückzahlungen 4,5 Mrd. CHF betrugen. Werden die schweizerischen Schuldner in der Statistik miteinbezogen, so resultiert eine Nettorückzahlung von 4,5 Mrd. CHF (im Januar 2009: 73,4 Mio. CHF).
Banken bleiben dem Anleihemarkt beinahe fern
Interessant ist auch, dass die schweizerischen Banken in den vergangen Jahren Kredite aus den Bilanzen in strukturierte Produkte verpackt, weiterverkauft haben. Somit benötigen diese Banken weniger Gelder zur Refinanzierung solcher Kredite. Zudem verfügten Banken über weniger Eigenkapital, weshalb sie die Aktivitäten in der Kreditvergabe reduziert haben. Die Unternehmen werden sich deshalb wieder selbst über den Kapitalmarkt finanzieren.
In den USA finanzieren sich die Unternehmen hauptsächlich über den Anleihe-Markt und weniger über Bankkredite
Mit der Krise dürften sich europäische Unternehmen deshalb von ihren Abhängigkeiten von den Banken lösen und sich vermehrt vermehrt über den Anleihemarkt refinanzieren.
Der US-Anleihe-Markt erwartet eratische Zinssteigerungen aufgrund der gigantischen Stimmulierungspakete und erwarteten Hyperinflation. Aus diesem Grunde sind langfristige Zins-Swap Absicherungen kaum mehr erhältlich.
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