Sonntag, 5. April 2009

Dank Finanzkrise: RBS und UBS verdienen Milliarden

Zuerst rettet sie der Staat mit Steuergeldern, dann verdienen sie sich dumm und dämlich, indem sie den Anleger für Brosamen ihre Anleihen zurückkaufen

Soeben hat die britische Royal Bank of Scotland (RBS) ein Angebot für den Rückkauf eigener Nachranganleihen im Volumen von 17 Mrd. Euro bekannt gegeben. Diesen Weg zur Erhöhung der Kernkapitalquote hatten zuvor andere Banken beschritten. Es ist das bisher mit Abstand grösste Rückkaufprogramm, nachdem binnen nur zwei Tagen mit der britischen Lloyds, der Banco Popolare sowie der Banco Sabadell drei weitere Banken den Ankauf eigener Nachrangpapiere im Volumen von insgesamt knapp 10 Mrd. Euro angekündigt hatten. Mit den Massnahmen können die Banken gigantische Buchgewinne realisieren und ihre Kernkapitalquoten verbessern, da sie die aufgrund der Finanzkrise stark unter Druck geratenen und meist illiquiden Papiere weit unter Nominalwert zurückkaufen können.

Die Institute im Euro-Raum werden Anleihen im Betrage von schätzungsweise 30 Mrd. Euro zum Durchschnittskurs von 60% bis 70% zurückkaufen und dabei Wertschriftengewinne von weit über 2 Mrd. Euro realisieren.

Die Institute folgen dem Vorbild der schweizerischen UBS, die den Rückkauf eigener Nachranganleihen im Nominalwert von 552 Euro für 352 Mio. Euro von den Anlegern erworben hatten. Ihr Nettogewinn von 200 Mio. Euro bringt der Bank, welche vorgängig mit 46 Mrd. CHF dank Steuergeldern gerettet wurde, einen satten Gewinn von 36%. Mit dieser Transaktion konnte die Bank ihre Kernqkapitalquote um 0,1 Prozentpunkte verbessern.

Aber die UBS hat noch Grösseres vor: Sie will will ausstehende Anleihen im Umfang von bis zu 1 Mrd. Mrd. Euro zurückkaufen um die Kernkapitalquote noch mehr zu verbessern. Es handelt sich um 4 nachrangigen Anleihen (Lower Tier 2) mit Fälligkeiten zwischen November 2015 und September 2019 im Nominalwert von rund 7 Mrd. CHF. Den maximalen Wert der Rückkaufofferte setzte die Bank auf 1 Mrd. Euro fest. Die vier nachrangigen Anleihen werden zurzeit mit einem substanziellen Abschlag gegenüber ihrem ursprünglichen Ausgabepreis gehandelt.

Auch Santander, Barclays sowie die ING Bank dürften von den Schnäppchenpreisen ihrer eigenen Nachranganleihen dank Staatshilfen profitieren.

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