Die Kassen sind leer und werden leerer: Steinbrück auf der Suche nach den Geschädigten der Steuervögte: "Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt", sagte er im Bundestag. Jeder habe die Pflicht, in Deutschland Steuern zu zahlen.
"Steuerhinterziehung und erst recht -betrug sind kriminell - schlicht und einfach", sagte Peer Steinbrück (SPD) bei der ersten Lesung des Gesetzes zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung über Länder wie die Schweiz oder Liechtenstein.
Interessant ist, dass die Forderungen aus der Ecke der Steuerhochburg-Katelle kommen, denen viele Bürger den Rücken gekehrt haben.
Steinbrück will schnell durchgreifen
Er kündigte an, das Gesetz schnell "scharf" zu machen. Die dafür notwendige Rechtsverordnung werde er noch in dieser Legislaturperiode der Bundesregierung zuleiten. Dann werde man sehen, wie sich die Union dazu verhalte. Diese hatte sich lange gegen Steinbrücks Gesetzentwurf gesträubt und eine Abschwächung durchgesetzt.
Steinbrück zitierte Schätzungen, nach denen weltweit dem Fiskus jährlich 2 bis 12 Bio. Euro durch Steuerkriminalität verloren gingen. In Deutschland seien es vermutlich über 100 Mrd. Euro.
FDP: Steuerrecht derzeit "unsäglich"
Der finanzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Hermann Otto Solms, bringt es auf den Punkt, es müsse in Deutschland ein Steuerrecht geschaffen werden, dass vom Bürger akzeptiert werde. Das Steuerrecht sei derzeit "unsäglich kompliziert, unüberschaubar und umständlich" - dies sei ein Grund für Steuerflucht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen