Donnerstag, 30. Juli 2009
Yahoo und Microsoft – die Power Force der Zukunft
Microsoft hat die finanziellen Mittel, die langfristig angelegten strategischen Deals zu verwirklichen.
Mit Hilfe von Yahoos Technik kann Microsoft seine neue Suchmaschine Bing so weit zu verbessern, dass sie eine echte Alternative wird. Immerhin hatte Microsoft mit Bing nach jahrelanger spektakulärer Erfolglosigkeit im Internetgeschäft erstmals einen Achtungserfolg erzielt.
In Zukunft wird Yahoo anderseits die Technologie von Microsofts Bing Suchmaschine nutzen. Yahoo wird zudem den Verkauf von Premium-Suchanzeigen für beide Unternehmen organisieren. Darüber hinaus behalten die Unternehmen jedoch jeweils ihr eigenes Anzeigen- und Verkaufsgeschäft. Microsoft und Yahoo hatten bereits seit Monaten über eine Zusammenarbeit verhandelt. Vorerst müssen die Beiden die die Prüfung der US-Kartellbehörden abwarten und hoffen, dass die Transaktion Anfang 2010 abgeschlossen werden kann.
Bing kann auf einen Schlag seine Reichweite verdreichfachen
In Zukunft landen alle Yahoo Suchen bei Bing. Mehr Suchen bedeuten mehr Wissen über die Nutzer, und das lässt sich in viel Geld, Werbegeld ummünzen. Das Risiko für Microsoft ist minim, denn Microsoft zahlt an Yahoo nur einen Umsatzanteil, und es erspart sich - anders als bei einer Komplettübernahme - die schwierige Integration der beiden unterschiedlichen Firmenkulturen.
Microsofts Suchmaschine Bing wird eine wichtige Alternative zu Google. Ein gefährlicher Konkurrent des Marktführers
Das Gespann Yahoo-Microsoft wird nicht nur das Fast-Monopol der Suchmaschine Google brechen. Nein viel wichtiger, einen grossen Kuchen des gigantischen Werbekuchens im Internet Geschäft.
Doch wieso sind die Yahoo Papiere eingebrochen?
Yahoo braucht dringend Cash. Doch Microsoft lässt den Partner vorerst auf dem Trockenen. Wie Microsoft mitteilte, soll Yahoo am Umsatz des Suchmaschinengeschäfts beteiligt werden. Die Partnerschaft wird Yahoo zufolge einen jährlichen Beitrag zum operativen Gewinn von schätzungsweise 500 Millionen Dollar einbringen. Bei den Investitionskosten würden etwa 200 Millionen Dollar eingespart. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Yahoos soll um rund 275 Millionen Dollar pro Jahr steigen.
In 2008 scheiterte Microsofts Versuch, Yahoo für 47,5 Mrd. USD zu übernehmen.
Ein Anlauf von Yahoo für eine Zusammenarbeit mit Google wurde wegen wettbewerbsrechtlicher Probleme gestoppt. Die Aktionäre von Microsoft und Yahoo hatten die Unternehmen indes bereits seit längerer Zeit zur Zusammenarbeit gedrängt. Vor allem Yahoo-Aktionär Carl Icahn, der rund fünf Prozent an Yahoo hält und im Direktorium des Internetunternehmens sitzt, hatte immer wieder auf eine Partnerschaft im Suchmaschinenbereich und gegen einen Zusammenschluß zwischen Yahoo und Microsoft gedrungen.
Yahoo (YHOO) und Microsoft (MSFT) als vorerst schwächliche Allianz wird ab 2010 rasant an Fahrt gewinnen. Die No. 2 (Yahoo) mit 19,6% Marktanteile im amerikanischen Suchmaschinen–Markt und die No. 3, Microsoft mit 8,4% stehen dem Giganten Google (GOOG) noch mit 65% gegenüber.
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